Der Workshop befasste sich mit der Problematik der Formulierung
sinnvoller, fachspezifischer und aussagekräftiger Operatoren für den
Informatikunterricht. Hierbei ist eine Differenzierung in
Anforderungsbereiche analog zu anderen Fächern angestrebt. Aktuell sind in
einigen Bundesländern für die Gymnasiale Oberstufe noch keine verbindlichen
Operatoren formuliert. Für Nordrhein-Westfalen wurde im Zusammenhang mit dem
Zentralabitur (seit 2007) eine Liste von Operatoren veröffentlicht:
is.gd/54AVF
Herr Röhner begann nach einer kurzen Vorstellungsrunde mit der Einführung in das Thema. Hierzu gehörte ein kurzer historischer Abriss der Entwicklung von Operatoren und ihre eigentliche Definition auf Länderebene. Zum Beispiel wird in Hessen unter einem Operator in der Sek. I und II verstanden: »Aufforderungsverb, dessen Bedeutung möglichst genau erfasst wird«. Auf Länderebene sind die einzelnen Definitionen doch immer noch recht diffus und verwirrend. Die EPA Informatik is.gd/56Egm hat einen großen Einfluss auf die Formulierung von Operatoren gehabt. Es wurde auf die bisherigen Erfolge verwiesen (Arbeitsgruppe der Fachdidaktischen Gespräche in Königstein koenigstein.inf.tu-dresden.de, Artikel von Heming, Humbert und Röhner: Vorbereitung aufs Abitur. Abituranforderungen transparent gestalten – mit Operatoren. LOG IN, Heft 148/149 (2007), S. 63–68) und der aktuelle bundesweite Status Quo vorgestellt.
Danach klassifizierten die Teilnehmer eine Liste mit 50 Operator-Beispielen nach Anforderungsbereich und Eignung. Diese Ergbnisse sollen im optimalen Fall zu den Vorgaben der AG Königsstein hinzu genommen werden. Ein existierendes Wiki www.imoodle.de/wikis/operatoren/index.php/Hauptseite über Operatoren gab (und gibt) einen Überblick über die bisher aufgenommen Operatoren.
Die Problematik der Operatoren von Aufgaben ist auch in der Informatik nicht von der Hand zu weisen. Es gelang den Verantwortlichen, die Teilnehmer zu einer lebhaften Diskussion anzuregen. Auch die Partnerarbeitsphase am Schluss brachte viele positive Erkenntnisse. Einige Operatoren konnten als redundant verworfen werden. Es muss jedoch schnellstens auch im Sinne der GI gelingen, vor allem fachspezifische, eindeutige und für den Schüler verständliche Operatoren auch für die Sek. II zu formulieren.