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Ausgabe 9 vom 1. Mai 2006 (als PDF):

18. April 2006 – Ralph Carrie

WontoML: Serverbasierte Schulprojekte im Bereich Mobile Kommunikation (Carrie)

Reinertz

Die folgenden zusammenfassenden Darstellungen stellen die subjektive Sicht eines Besuchers vor. Sie dienen primär dazu, im Fachseminarzusammenhang eine Diskussion zu ermöglichen.

Foto aus dem Workshop: WontoML: Serverbasierte Schulprojekte im Bereich Mobile Kommunikation

Foto aus dem Workshop: WontoML: Serverbasierte Schulprojekte im Bereich Mobile Kommunikation

Im WontoML Workshop wurden zunächst allgemeine Hinweise und Denkanstöße gegeben, welche Standard-Informatikthemen mit dem Handy vermittelt werden können. Es wurde hervorgehoben, dass für die Informatik die Vermittlung von Konzepten im Vordergrund stehen soll, jedoch bei vielen Eltern die Anwendungskompetenz als wichtiger angesehen wird.

Zur Überbrückung dieser Gegensätzlichkeiten hat Herr Reinertz das WontoML Konzept entwickelt, welches konkrete Anwendungen als Ausgangpunkt mit der Fokussierung auf informatische Konzepte verknüpft. Das Anwendungsbeispiel, dass bei dem Konzept gewählt wurde ist das Anzeigen und Generieren von WML-Seiten auf Mobiltelefonen.

Dabei wird eine Klassenbibliothek - in Anlehnung an das Ponto-Konzept - genutzt, mit der auf der Basis einer OO-Modellierung die WML-Seiten-Generierung geschieht. Ein WML-Dokument kann dabei aus mehreren Seiten bestehen, die einzeln auf Karten eines Kartenstapels gespeichert werden. Diese Karten enthalten dann Absätze, Bilder oder Verweise auf andere Seiten. Absätze bestehen wiederum aus Zeichen, die eine bestimmte Ausrichtung haben können. Diese Struktur kann durch die WontoML-Klassenbibliothek erzeugt und mit Inhalt gefüllt werden.

Im Verlauf des Workshops konnten die Teilnehmer ihrerseits eine einfache Seite erzeugen und sich von der Praktikabilität des Konzeptes überzeugen. Die Anzeige während des Workshops erfolgte auf einem Mobiltelefonemulator, der auf den lokalen Webserver, der die WML-Seite zur Verfügung gestellt hat, Zugriff hatte.

Martin Reinertz stellte nach der praktischen Übung noch Erweitungen des Konzeptes vor. Beispielsweise ist es möglich dynamische Webseiten zu erzeugen, da die entwickelten Python-Skripte sich in viele verfügbare Webserver einbinden lassen.

Der Workshop war für die Teilnehmer interessant und durch den praktischen Teil der Veranstaltung auch sehr anschaulich. Das vorgestellte Konzept wirkte durchdacht und stellt meiner Meinung nach eine schülergerechte Möglichkeit dar, die Objektorientierung mit einer praktischen Anwendung zu verknüpfen.

Allerdings muss man die Frage stellen, ob das Ponto-Konzept nicht die gleichen Konzepte vermittelt und wozu dann WontoML? Der Einsatz des Mobiltelefons rückt innerhalb des WontoML-Konzeptes meiner Ansicht doch etwas an den Rand. Man erzeugt Seiten FÜR das Mobiltelefon und benutzt (aus Kostengründen) einen Handy-Emulator.

Argumente, die sicherlich für den Einsatz von WontoML sprechen sind, dass die Schülerinnen und Schüler keine Mobiltelefone haben MÜSSEN und auch keine Kosten entstehen (müssen). Zusätzlich ist es für Schülerinnen und Schüler sicherlich motivierend - angesichts der zunehmenden Bedeutung von Mobiltelefonen.
Information zum Projekt findet sich unter: www.wontoml.de.vu

Foto aus dem Workshop: WontoML: Serverbasierte Schulprojekte im Bereich Mobile Kommunikation

Foto aus dem Workshop: WontoML: Serverbasierte Schulprojekte im Bereich Mobile Kommunikation

Redaktionelle Anmerkung

In einer der kommenden Ausgaben der If Fase wird Herr Reinertz Überlegungen zur Konzeption und zum Einsatz von WontoML im Informatikunterricht vorstellen.

Die hier veröffentlichten Inhalte stellen keine Meinungsäußerungen der Studienseminare Hamm Arnsberg dar.
© Redaktion If Fase