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Ausgabe 21 vom 1. Oktober 2007 (als PDF):

30. September 2007 – Dr. Ludger Humbert

LaTeX – Teil 21: Copyright – Copyleft – CreativeCommons

In einer Reihe von Artikeln in der If Fase werden nützliche Elemente von LaTeX vorgestellt, die erprobt sind und bei der Arbeit der Informatiklehrerin eingesetzt werden.

In den bisher vorgelegten einundzwanzig Teilen der Artikelserie – Ausgaben 0 … 20: rhinodidactics.de/Archiv – finden Sie Hinweise und Anmerkungen zu den Themen: Installation, grundlegende Arbeitsweisen, Quellen zu Dokumentationen, Arbeit mit KOMAscript, PSTricks, Erstellung von Arbeitsblättern, Struktogrammen, Automatengraphen, Elemente von UML, Barcodes, Formularerstellung, Zitieren, Abbildungen, ER Diagramme (mehrfach), Fragen der [Mikro-]Typografie, Setzen von Briefen sowie Graphiken mit LaTeX erstellen Mit der vorliegenden Ausgabe 21 wird thematisiert, wie Dokumente so gestaltet werden können, dass sie mit einer offenen Lizenz versehen werden.

CreativeCommons

Bei der Vorbereitung des bedarfsdeckenden Unterrichts in den Sommerferien habe ich angeregt, dass die erstellten Dokumente unter eine Lizenz gestellt werden, die die Weitergabe an Dritte regelt. Leider werden noch allzu häufig Dokumente nur zwischen Kolleginnen und Kollegen ausgetauscht, die sich persönlich kennen. Der Nachteil dieses Vorgehens liegt auf der Hand: auf diese Weise werden gute Materialien nicht breit verfügbar und können auch nicht weiterentwickelt werden.

Um diesem Problem zu begegnen, haben wir mit der Dokumentenbeschreibungssprache LaTeX eine ausgezeichnete Basis. Da unsere Texte im ASCII-Quellcode ausgetauscht werden müsssen, sind sie für Dritte ohne Probleme nutzbar. Das Problem besteht einzig darin, für die Wahrung der eigenen Urheberrechte aktiv zu sorgen.

Wir haben uns dafür entschieden, die Materialien unter ein CC-Lizenz zu stellen: Der Inhalt unterliegt der creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/deed.de-Lizenz Die Lizenzbedingungen sind in verschiedenen Fassungen zugänglich.

Creative Common Lizenz - drei Stufen des Lizenzmodells

Für Menschen lesbare Urkunde; für Rechtsanwälte lesbare, länderspezifische, rechtsgültige Beschreibung; maschinenlesbare digitale Beschreibung oder Metadaten

Kurz zusammengefasst, bedeuten die Bedingungen in lesbarer Form: Sie dürfen

Dabei müssen Sie die folgenden Bedingungen beachten
  1. ccby – Namensnennung
  2. ccnc – Keine kommerzielle Nutzung
  3. ccsa – Weitergabe unter gleichen Bedingungen
Die oben beschriebene Lizenz finden Sie in maschinenlesbarer Form unter https://haspe.homeip.net/projekte/ddi/browser/python/werkzeuge (lizenz.xmp).

Vorbereitungen – Details

Der Abschnitt im LaTeX-Quellcode (einer ASCII-Datei) kann beispielsweise folgendermaßen gestaltet werden:

%

% Dieses Dokument steht unter der Creative Commons 

% by-nc-sa-Lizenz.

% Folglich darf es beliebig kopiert und bearbeitet werden,

% sofern das Folgeprodukt wiederum unter dieser Lizenz 

% weitergegeben wird.

% Eine kommerzielle Nutzung ist nicht erlaubt.

% Die detaillierten Lizenzbedingungen finden sich unter

% http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/deed.de

Metadaten in das PDF-Dokument einbinden

Wie bereits häufig in dieser Artikelreihe dokumentiert, gilt es, das geeigneten Pakete auszuwählen. Hier ist es notwendig, für die Erstellung der PDF-Dokumente das Copyright so einzubetten/einzubinden, das es nicht nur im Quellcode Bestandteil des erzeugten Dokuments ist, sondern auch Bestandteil der erstellten PDF-Datei wird. Dies soll die weitere Nutzung auch dann ermöglichen, wenn eine PDF-Datei weitergegeben wird. Allerdings wird diese Art der Weitergabe von uns nicht gewünscht. Daher überlegen wir zur Zeit, unsere Dokumente nur als LaTeX-Quellen zur Verfügung zu stellen.

In anderen Anwendungsfällen kann allerdings die Weitergabe von PDF-Dokumenten durchaus erwünscht sein. Für diese Weitergabe bietet sich die Intergration der Metadaten in maschinenlesbarer Form an (https://haspe.homeip.net/projekte/ddi/browser/python/werkzeuge lizenz.xmp). Die Einbindung nutzt das Paket xmpincl, das Sie unter www.ctan.org/tex-archive/help/Catalogue/entries/xmpincl.html einsehen und für Ihr LaTeX-System herunterladen und installieren. Nach der Installation des Pakets und der Platzierung der Datei lizenz.xmp gilt es noch, LaTeX so vorzubereiten, dass die Lizenzdatei in das zu erstellende Dokument eingebunden wird. Es empfiehlt sich, diese Einbindung direkt vor \begin{document} einzubauen, damit etwaige Seiteneffekte ausgeschlossen werden können.

% Einbinden der Lizenz durch pdflatex

\usepackage{xmpincl}

\includexmp{lizenz}

Auf diese Art wird die maschinenlesbare Lizenzdatei lizenz.xmp in Form von RDF-Daten Bestandteil des Dokuments. Spezialisierte Suchmaschinen erlauben schon heute, Dokument mit solchen Lizenzen zu finden, wenn sie veröffentlicht sind.

Und die Menschen?

Damit auch dem Menschen signalisiert wird, dass ein Dokument unter einer CreativeCommons-Lizenz veröffentlicht ist, stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:

Die hier veröffentlichten Inhalte stellen keine Meinungsäußerungen der Studienseminare Hamm Arnsberg dar.
© Redaktion If Fase