Der folgende kurze Bericht dient hauptsächlich dazu, den Referendarinnen und Referendaren der Informatik-Fachseminare Hamm und Arnsberg einen Überblick über den Inhalt des Workshops zu geben und spiegelt die subjektiven Sicht des Autors wieder.
Der Workshop befasste sich mit dem Fachgebiet Technische Informatik, insbesondere mit den Stufen zwischen Hard- und Software. Herr Hermes hat zur Verdeutlichung der Funktionsweise eines Rechners nach dem John von Neumann-Prinzip zwei Java-Programme geschrieben (»HexToy« und »AssemblerToy«), welche moderne Umsetzungen der »TOY machine« von Robert Sedgewick und Kevin Wayne darstellen, und folglich deren Befehlssatz übernehmen.
»HexToy« verwendet konsequent hexadezimale Schreibweisen, auch für die Maschinenbefehle. Die sonst üblichen »Mnemonics« finden sich in der Variante »AssemblerToy« (ehemals »AssToy«) wieder. Laut Aussage von Herrn Hermes kommt die Verwendung des Hexadezimalsystems bei den Schülerinnen und Schülern sehr gut an.
In beiden Werkzeugen sind Programm- und Datenspeicher getrennt. Zur Simulation eines Virus müsste man gegebenfalls auf Sedgewicks Originalsoftware zurückgreifen. Der Befehlssatz enthält keine Multiplikations- oder Divisionsbefehle, stattdessen werden Verschiebeoperationen verwendet. Weiterhin existieren ein Schreib- und ein Leseband für die Aus- bzw. Eingabe. Die 16 Register sind vermutlich bereits zu viele, denn nach den Erfahrungen des Workshopleiters greifen die Schülerinnen und Schüler kaum noch auf den Speicher zurück.
Nach einem längeren einführenden Vortrag, bei welchem man Herrn Hermes seine Begeisterung für die technische Informatik ansehen konnte, und in welchem häufig auf ein bei der Bezirksregierung Köln zu beziehendes Skript verwiesen wurde, bot sich den Teilnehmern die Gelegenheit, »HexToy« einmal selbst auszuprobieren. Hierzu gab es vorbereitete Aufgabenbeispiele.
»HexToy« und »AssemblerToy« stellen weitere Alternativen zu den bereits vorhandenen assemblerartigen Lehrsprachen (zum Beispiel »WinAli«) dar und sind zudem (dank ihrer Implementieriung in Java) plattformunabhängig. Obwohl Herr Hermes sehr von seinem Konzept und seiner Software überzeugt ist, möchte ich jedem empfehlen, auch die Alternativen eingehend zu prüfen.