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Ausgabe 21 vom 1. Oktober 2007 (als PDF):

23. September 2007 – Jens Jacobi

INFOS 2007 – Workshop »RFID: konstruktiver Einsatz im Informatikunterricht« (Jacobi)

Daniel Boettcher (Studienseminar Hamm)

Der folgende kurze Bericht dient hauptsächlich dazu, den Referendarinnen und Referendaren der Informatik-Fachseminare Hamm und Arnsberg einen Überblick über den Inhalt des Workshops zu geben und spiegelt die subjektiven Sicht des Autors wieder.

Struktur – Übersicht

Der Workshop zum Thema RFID bestand aus drei Teilen, welche durch »Unterrichtselemente« (das sind Beispiele für konkrete Unterrichtssituationen, etwa in Form von Gruppenarbeiten) aufgelockert wurden.

RFID-Technik

Im ersten Teil ging es um die RFID-Technik selbst, wobei jedoch weitgehend auf technische Details verzeichtet wurde. Stattdessen erhielten die Workshopteilnehmer die Möglichkeit, im virtuellen Supermarkt »Edekalminus« einkaufen zu gehen und die erworbenen Produkte im »RFID-Kühlschrank« zu verstauen. Letzterer war mit einem kurzreichweitigen RFID-Scanner ausgestattet, durch welchen die Lebensmittel in einer Datenbank registriert wurden. Einem Webinterface konnte man Hinweise in Form von Daten zu den gekauften Produkten entnehmen, insbesondere, dass nicht nur eine Artikelnummer existiert (wie bei der European Article Number – der EAN, die in der Regel in Form eines Barcodes aufgedruckt ist und von Scannerkassen optisch ausgelesen wird), sondern mittels RFID-Tags zusätzlich eine eindeutige Identifikation und das Abspeichern von Zusatzinformationen, etwa des Mindesthaltbarkeitsdatums, möglich ist.

Risiken der RFID-Technik

Nachdem man derart die Vorteile der RFID-Technik kennengelernt hatte, begann Herr Boettcher damit, im zweiten Vortragsteil die Risiken der Technik zu thematisieren, welche auch den Grund dafür darstellen, dass RFID ein Unterrichtsthema sein sollte. Indem man Papierdokumente (beispielsweise die »klassischen« Ausweise), Kontaktkarten (wie Eurocheque- und Kreditkarten) und RFID-Tags miteinander hinsichtlich des Datenübertragungswegs, der Möglichkeiten einer automatisierten Erfassung, der Entfernung, aus welcher Daten ausgelesen werden können, dem Speicherort assoziierter Daten und der Speicherkapazität vergleicht, wurde allen Teilnehmern in einer weiteren Gruppenarbeitsphase schnell selbst klar, welches Missbrauchspotential besteht.

Praktische Umsetzung

Durch eine Vielzahl von Unterrichtsbeispielen (Arbeitsblätter zu Sicherheitsfragen, parallele Behandlung des Themas Datenbanken am Beispiel RFID-Kühlschrank usw.) wurde auch deutlich, wie die RFID-Problematik unterrichtlich umgesetzt werden kann. Im sehr gelungenen Workshop gab es auch genug Gelegenheiten, praktisch zu arbeiten. Insbesondere hatte Herr Boettcher Imagedateien für eine virtuelle Maschine bereitgestellt, die eine vollständige Arbeitsumgebung (Datenbanksoftware, Webserver, Skripten etc.) enthielt, mit der alle Teilnehmer selbst aktiv werden konnten.

RFID - konstruktiver Einsatz im Informatikunterricht
Die hier veröffentlichten Inhalte stellen keine Meinungsäußerungen der Studienseminare Hamm Arnsberg dar.
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