24. September 2007 – Anca
Oprisch
INFOS 2007 – Workshop Administrationsarme Schulnetzwerke auf
Basis von »Virtual Display Clients« (Oprisch)
Der Workshop wurde von Dr. V. Hinz und Dr. H. Herper von der Uni
Magdeburg durchgeführt
In dem Workshop wurde eine auf SUN Ray Basis stützende Hard- und
Softwarelösung präsentiert, die die Ausstattung von Schulen ohne hohen
Administrationsaufwand gewährleisten soll. Anschließend folgte eine
Demonstration und die Teilnehmer konnten die vorgestellte Technik
erproben. Die Lösung wird von der Universität Magdeburg mit einer von der
Firma SUN Microsystems im Rahmen des Academic Excellence Grant
(AEG) Programms geförderten Hardwareausstattung entwickelt und
erprobt.
Zuerst wurden verschiedene Klassenraumszenarien vorgestellt. Danach
wurde ein Thin Client beschrieben, welcher ein stark abgerüsteter
Computer ist und nur als »intelligenter Bildschirm« fungiert. Die Firma
SUN bietet als Lösung dafür einen Ultra Thin Client – Virtual
Display Client (Sun Ray VDC). Die Vorteile dieses graphischen Terminals
sind unter anderem:
- Schneller Startprozess
- Kein eigenes Betriebssystem
Periphäre Anschlüsse sind unter anderem:
- USBMaus+Tastatur, Bildschirm DVI (bis 1600x1200)
- USB 1.1 Port: USB Massenspeicher, libUSB Support
- Serielle Schnittstelle
- Audio (integrierter Lautsprecher, Mikrofon, Kopfhörer)
- Netzwerk 100 MBit
- Es gibt außerdem einen Smart Card Steckplatz. Mit Hilfe der Smart
Card kann man beispielsweise eine Session im Lehrerzimmer vorbereiten.
Danach, im Schullabor, kann man mit der Karte diese Session an jeden
beliebigen Arbeitsplatz übertragen. Eine einzige anfängliche Anmeldung
reicht aus.
Die Serveranforderungen sind unter anderem:
- Primärserver – Hardware, Betriebssytem: Ultra SPARC Server,
Solaris/SPARC 64 bit; X86 Server, für Linux (Red Hat oder SUSE
Enterprise Version), Solaris/X86, 32 bit oder 64 bit
- Software – Sun Ray Server »srss« von SUN kostenlos (ohne
Support): www.sun.com/download; optional SunRay Connector für
Windows »srwc«
Diese Lösung für Computerschullabore wird seit ungefähr einem
dreiviertel Jahr an einem Magdeburger Gymnasium erprobt. Die Vorteile
dieser Lösung sind nach Aussagen der Vortragenden:
- Akzeptanz bei den Kollegen. Diese fürchten nicht mehr, etwas kaputt
zu machen
- Eine große Anzahl von Arbeitsplätzen bei minimalen
Administrationsaufwand. Alle Eingriffe (Software-Installationen,
Updates, Fehlerbehebung) werden nicht mehr von der Schule
beziehungsweise vor Ort vorgenommen, sondern von zentraler Stelle. Die
Voraussetzung dafär ist eine Internet-Verbindung. Der
Administrationsaufwand wird auf die Verwaltung der Accounts
reduziert.
- Stabilität
- Geräuschlosigkeit
Zu Beginn haben einige Kollegen Windows vermisst. Daher wurde auch eine
Schnittstelle zu Windows erarbeitet.
Fazit
Ich fand den Workshop instruktiv. Vorausgesetzt, die Schule verfügt
über eine Internet-Verbindung, wird die Server-Administration weitgehend
nicht von der Schule vorgenommen. Was ich nicht so gut fand, ist, dass
die präsentierte Lösung proprietär ist. In der
Diskussion, die nach dem Vortrag stattfand, stellte sich heraus, dass nur
eine gänzliche Neuausstattung hohe Stabilität bietet.