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Ausgabe 21 vom 1. Oktober 2007 (als PDF):

23. September 2007 – Dr. Constanze Pumplün und Astrid Grabowsky

INFOS 2007 – Workshop »Experimente zur Informationssicherheit und zur Kryptologie mit CrypTool« (Grabowsky, Pumplün)

B. Esslinger

Die folgende zusammenfassende Darstellung stellt die subjektive Sicht zweier Besucherinnen vor. Sie dient primär dazu, im Fachseminarzusammenhang eine Diskussion zu ermöglichen.

Zu Beginn des Workshops wurden wir mit einem Zeitungsausschnitt begrüßt, der illustriert wie die Spuren, die in Internetforen und Chatrooms hinterlassen werden, zu einer kompletten Identität zusammengestellt werden können. Die neue Suchmaschine »Spock.com« sammelt zu einer Person alle Daten, die im Web kursieren. Dieser Einstieg ist für die Schule sicherlich interessant, da es Schülerinnen und Schülern bekanntlich schwer fällt, ihre privaten Daten geheim zu halten – frei nach dem Motto »Da wird schon nichts passieren…«.

Nach diesem anschaulichen Beispiel wurde kurz die Entstehung von CrypTool geschildert und anhand von Beispielen aus dem Alltag wie Pay TV, Electronic Cash, Telefonkarten, Mobiltelefonen und Fernbedienungen die Wichtigkeit von Verschlüsselungsverfahren deutlich gemacht. Anschließend stellte Herr Esslinger zusammen mit Herrn Koy interaktive Lernprogramme zur Zahlentheorie (Primzahlen), zu elliptischen Kurven und auch ein Spiel zu Teilern von Zahlen, den Zahlenhai, vor. Letzteres kann sogar schon in der Jahrgangsstufe 6 eingesetzt werden.

Während die verschiedenen Teile des Programms erklärt wurden, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diese sofort selbst ausprobieren. CrypTool erlaubt es, von beliebigen Texten Histogramme, ja sogar Di- und Trigramme zu erstellen, was für den Einsatz in der Sekundarstufe I sicherlich von Nutzen sein wird. Es wurden unter anderem die Vigenère-Verschlüsselung, die Hill-Verschlüsselung und auch moderne Verschlüsselungsverfahren wie RSA vorgestellt. Bei allen Verschlüsselungen wurde stets auch eine mögliche Analyse bzw. Entschlüsselung mit Hilfe von CrypTool gezeigt. Der Einsatz in der Schule sollte aber aufgrund der Komplexität und Vielfalt des Programms auf jeden Fall im Einstieg geführt werden.

Fazit

Der Workshop war sehr interessant und abwechslungsreich und hat viele Ideen für den eigenen Unterricht geliefert. CrypTool bietet eine gute und fundierte Ergänzung zu klassischen Unterrichtsideen und eröffnet ein weites Feld für Untersuchungen, wie Codes entschlüsselt werden können. Diese können die Schülerinnen und Schüler mit CrypTool weitestgehend selbstständig durchführen.

CrypTool kann derzeit unter den Betriebssystemen Windows Vista und Windows XP eingesetzt werden; an einer Portierung nach Java und Linux wird derzeit gearbeitet. Weitere Hinweise zu CrypTool sind auf der Homepage von CrypTool zu finden.

Die hier veröffentlichten Inhalte stellen keine Meinungsäußerungen der Studienseminare Hamm Arnsberg dar.
© Redaktion If Fase