Auf Initiative von Klaus Dingemann (siehe Foto), der die Nachfolge von Wolfgang van Briel in der Leitung der Arbeitsgruppe zur Vorbereitung des Zentralabiturs Informatik in Nordrhein-Westfalen übernommen hat, wurden im Mai 2005 für alle Bezirksregierungen (BR) Veranstaltungen durchgeführt, denen eine einheitliche Tagesordnung zugrunde lag:
Bei der Erstellung der von vielen Kolleginnen breit kritisierten ersten Vorlage www.ham.nw.schule.de/pub/bscw.cgi/d136133/informatik2004-12-22.pdf (vom Autor dieses Artikels archivierte Fassung) war Kollege Dingemann nicht beteiligt. Er übernahm die Federführung der Arbeitsgruppe zu einem Zeitpunkt, als die Überarbeitung durch Berücksichtigung wesentlicher(?) Kritikpunkte (Stellungnahmen: schule.informatik.rwth-aachen.de/zentralabitur) anstand.
Viele Kolleginnen empfanden es als sehr positiv, dass der „Modellierung“ und den „Netzwerkfragestellungen“ in der Überarbeitung www.learn-line.nrw.de/angebote/abitur/download/informatik01022005.pdf Rechnung getragen wurde.
Dennoch geht einigen Kolleginnen die Überarbeitung nicht weit genug, da der Schwerpunkt der „Vorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen für die schriftlichen Prüfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufe im Jahr 2007 – Vorgaben für das Fach Informatik“ weiterhin im algorithmischen Bereich liegt, wenn auch – gemäß der Einheitlichen Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung „Informatik“ EPA 2004 – der Punkt: „Grundlegende Modellierungswerkzeuge und Modellierungstechniken“ prioritär Berücksichtigung findet. Seit Jahren besteht in der Informatikdidaktik Übereinstimmung darin, dass informatische Modellierung zentraler Kern der Informatik ist (vgl. exemplarisch Thomas, Marco: Informatische Modellbildung – Modellieren von Modellen als ein zentrales Element der Informatik für den allgemeinbildenden Schulunterricht, Universität Potsdam Didaktik der Informatik, Dissertation, Juli 2002). In dem zugehörigen Unterpunkt wird in den überarbeiteten Vorgaben formuliert: „Grundprinzip des Modellierens als zielgerichtetes Vereinfachen und strukturiertes Darstellen von Ausschnitten der Wirklichkeit“. Hier wird deutlich, dass dem Fauxpax, der den Entwicklern der EPA unterlaufen ist (nämlich: die Modellierung wie einen Kalkül zu behandeln) sanft begegnet wird – ich finde: zu sanft! In der Überarbeitung wird exklusiv zwischen:
Bei der Tagung der Planungsgruppe der BR Arnsberg am 24. Mai 2005 (zeitgleich Detmold, am 5. Mai Münster unter Beteiligung von Köln und Düsseldorf) wurde – neben der Diskussion der Rahmenbedingungen – engagiert und kooperativ dem Arbeitsschwerpunkt „Diskussion und Konstruktion von Aufgaben“ Aufmerksamkeit gewidmet. Es stellt sich sehr schnell heraus, dass es hier ein großes Problem in der Aufgabenkultur gibt. Damit lassen sich nicht einfach „gelungene Abiturvorschläge“ als Kandidaten für zentrale Aufgaben auswählen. Vielmehr ist es unabdingbar, Aufgaben zu erstellen, die unabhängig von der Lerngruppe den Schülerinnen die Möglichkeit bieten, im Schulfach Informatik erfolgreich ein Abitur abzulegen. Die Methode besteht darin, eine Spezifikation zur Operationalisierung der Anforderungsbereiche gemäß EPA und Richtlinien/Lehrpläne für Informatik NW zu arbeiten, die als Schlüssel bei der Formulierung der Aufgaben und als Bewertungsgrundlage herangezogen werden.