Dieser Workshop wurde sowohl in der Vormittags- als auch in der Nachmittagsschiene angeboten und jeweils von Torsten Schultz geleitet, der derzeit am Mariengymnasium Werl unterrichtet. In diesem Artikel wird im Wesentlichen der Verlauf des Workshops in der Vormittagsschiene vorgestellt.
Die Idee des Workshops beruht auf Inhalten der 2. Staatsarbeit von Herrn Schultz, in der er Objektspiele vorstellt, um damit den Schülerinnen und Schülern einen handlungsorientierten Zugang zu Objekten (und Klassen) zu ermöglichen. Die Staatsarbeit ist über www.ham.nw.schule.de/pub/bscw.cgi/d1108536/ExamensarbeitII.pdf öffentlich zugänglich. Herr Schultz plante für den Workshop die folgenden drei Phasen:
Der Ansatz wurde von Herrn Schultz an Hand der Modellierung des Kartenspiels »Mau-Mau« erläutert. Dabei müssen beispielsweise als Objekte die Spieler (mit den jeweiligen Karten als Attribute) und die Kartenstapel (z.B. mit der jeweils obersten Karte als Attribut) modelliert werden. Da bereits dieses einfache Spiel recht komplex ist, soll in diesem Bericht nicht näher darauf eingegangen werden.
Herr Schultz hat die beschriebenen Ideen bisher zwar nicht in einer Unterrichtsreihe durchgeführt, konnte aber bei Verständnisproblemen der Schülerinnen und Schüler von positiven Erfahrungen mit Aufforderungen zu kleineren gedanklichen Objektspielen nach dem Motto »stell Dir vor, Du bist der Stift und ich bin das Hauptprogramm« berichten.
Der weitere Verlauf des Workshops folgte nicht den Planungen von Herrn Schultz, da seitens der Workshopteilnehmer die Kritik vorgebracht wurde, dass eine Erarbeitung von Objektspielen in Gruppenarbeit in der kurzen Zeit nicht realisierbar sei. Statt dessen wurde vorgeschlagen, das von Herrn Schultz vorgestellte Spiel tatsächlich einmal durchzuführen. Dieser Vorschlag wurde von Herrn Schultz dankenswerterweise angenommen, da somit acht Teilnehmer als »Objekte« und die übrigen Teilnehmer als Beobachter feststellen konnten, dass das Spiel nach anfänglich zähem Start dann zügig ablaufen konnte und eine interessante Erfahrung war.
Daher fällt das Fazit durchaus positiv aus, wobei der Workshop wohl stark durch die oben beschriebene Umplanung profitiert hat, denn es wäre wohl nicht zu erwarten gewesen, dass die Erarbeitung von eigenen Objektspielen zu Ergebnissen geführt hätte, die mit dem bereits erarbeiteten Spiel von Herrn Schultz im Lerneffekt für die Workshopteilnehmer hätten konkurrieren können. Ernstzunehmen ist jedoch die abschließende Kritik einiger Anwesender, die eine Verwendung der Bibliothek »Stifte und Mäuse« (in der sofort mit Objekten gearbeitet werden kann) einer reinen von ihnen so bezeichneten »Papierinformatik« vorziehen, um den Erwartungen der Schülerinnen und Schüler an das Fach Informatik mehr entgegenzukommen.