Die folgende zusammenfassende Darstellung stellt die subjektive Sicht einer Besucherin dar. Sie dient primär dazu, im Fachseminarzusammenhang eine Diskussion zu ermöglichen.
Der Workshop »Internetworking und Informatiksystemverständnis« befasste sich zum einen mit einem didaktischen System zum Thema Internetworking und zum anderen mit dem Ansatz des Verstehens von Informatiksystemen nach Stechert/Schubert, wobei die praktische Umsetzung und Erprobung durch Lehramtstudierende an zwei Siegener Gymnasien im Vordergrund standen. Die Universität Siegen kooperierte zu diesem Zweck mit dem Gymnasium auf der Morgenröthe (vertreten durch den Schulleiter und Informatiklehrer W. Kempf) und dem Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium (vertreten durch den Informatiklehrer H. Koch). Eine Diskussion über die Möglichkeiten der Verzahnung von universitärer Forschung und praktischer Umsetzung an der Schule sollte den Workshop abschließen.
Zu Beginn berichteten Herr Kempf und Herr Koch ausführlich über die Rahmenbedingungen an ihren Schulen und die Erfahrungen, die im Verlauf des Projekts gemacht wurden. Nach den Erfahrungsberichten der Informatiklehrer erfolgte der Übergang zur Diskussion, die jedoch eher stockend verlief. Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops fragten explizit nach den theoretischen Grundlagen und der Konzeption des Projekts. Sie wurden auf die Vorträge verwiesen, die P. Stechert und S. Freischlad am Vormittag gehalten hatten. Eine Einführung in die theoretischen Grundlagen der Gesamtkonzepte, die den Ausgangspunkt für die Unterrichtsentürfe bildeten, die in den beiden Gymnasien umgesetzt wurden, und eine nähere Erläuterung des Vorgehens im Rahmen des Projekts erfolgten nur in Ansätzen.
Ausgehend von der Zusammenfassung zu dem Workshop hatte ich erwartet, dass neben den Erfahrungsberichten auch die Theorie und die Gesamtkonzeption der Projekte näher beleuchtet werden. Zudem ging aus der Zusammenfassung nicht hervor, dass eine starke Kopplung zwischen den Vorträgen am Vormittag und dem Workshop bestand. Da mir die notwendigen grundlegenden Kenntnisse über die didaktischen Ansätze und die Konzeption der Projekte fehlten, konnte ich die Erfahrungsberichte nicht in die Gesamtkonzeption einbinden und mich an der Diskussion nicht sinnvoll beteiligen.
Damit ein Workshop sowohl für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als auch für die Veranstalterinnen und Veranstalter zu einem fruchtbaren Ergebnis führt, sollte deutlich sein, dass der Besuch bestimmter Vorträge vorausgesetzt wird. Denn nur dann ist es möglich, dass sich alle in den Workshop einbringen können und davon profitieren. Außerdem wäre es sinnvoll, zu Beginn eines Workshops darzulegen, welche Themen behandelt werden sollen und dass der Workshop auf Vorträgen aufbaut, sodass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch entscheiden können, einen anderen Workshop oder Vortrag zu besuchen, falls sie falsche Erwartungen haben oder die Vorträge nicht besucht haben.