If Fase Logo

mit Google im Archiv der If Fase

Ausgabe 22 vom 1. November 2007 (als PDF):

25. Oktober 2007 – Anca Oprisch und Johannes Pieper

INFOS 2007 – Workshop »KOMA: Modellierung von Klassen, Objekten, Methoden und Attributen in der Sekundarstufe I« (Oprisch, Pieper)

H. Fischer, T. Knapp, S. Friedrich, H. Neupert, K. Thuß

Der Workshop sollte den Tagungsbeitrag »KOMA – Das Konzept einer Fortbildung« praktisch demonstrieren. Dabei wurde versucht, den Ablauf der eintägigen Fortbildung auf die Zeit des Workshops zu komprimieren. In diesem Konzept geht es um die einheitliche Darstellung von »Objekten« und »Klassen«.
Mögliche Darstellungsarten sind:

Die »Regeln für die Darstellung« finden sich unter www.sn.schule.de/~fischer/gw_neu/download/darstellung_k_o_a_aw.pdf Sie wurden den Teilnehmern zur Verfügung gestellt.

Darstellung mit Wissensnetzen

Hier wurden »Objekte« und »Klassen« sehr änlich dargestellt. Name der »Objekte« und »Klassen« werden in gerundeten Rechtecken eingetragen, von denen die Attribute an schwarzen verengenden Zweigen abgehen. An diesen Zweigen sind bei Klassen mögliche Attribute angeben. Sowohl bei den Objekten als auch bei den Klassen enthalten die Zweige auch die Methoden, mit denen das entsprechende Attribut geändert werden kann. Der einzige gut sichtbare Unterschied zwischen Klassen und Objekten in dieser Darstellung ist darin zu finden, dass Klassen zusätzliche Methoden an roten Zweigen haben können, die unabhängig von Attributen sind.

Darstellung mit UML

Eine an UML angelehnte Darstellung wurde präsentiert. Diese wird nach Regeln aufgebaut. Bei dieser Darstellung ist die Unterscheidung in Klassen und Objekte etwas besser zu sehen als in den Wissensnetzen. Dieses liegt in der Schreibweise der Namen begründet. Objekte führen den Namen der Klasse mit.

Didaktische Umsetzung

Begonnen hat der Workshop mit einem kurzen Vortrag. An dessen Ende wurden die Darstellungen von Objekten und Klassen besprochen und erklärt. Anhand eines Aufgabenbeispieles aus dem konkreten Unterricht begann die Praxisphase. Dabei ging es um ein Beispiel aus einer Tabellenkalkulation, in dem eine falsche Darstellungsform gewählt wurde. Durch die Veränderung von Attributwerten bestimmter Objekte, sollen die Schüler diese Fehler beheben.

Das zweite Beispiel wurde durch die Teilnehmer selber durchgeführt. In drei verschiedenen Darstellungsformen sollte ein Rezept bearbeitet werden. Diese Formen waren: eine Bildschirmpräsentation aus Bildern, einen Text sowie eine Tabellenkalkulation. Jede Gruppe hatte die Aufgabe, das Rezept entsprechend umzusetzen und anschließend drei Objekte mit ihren Attributwerten heraus zu schreiben. Bei der anschließenden Präsentation zeigte sich deutlich, dass selbst vielen Teilnehmern nicht der Unterschied zwischen Objekten und Klassen bekannt war, da mehrere Gruppen Klassen präsentiert haben. Nach Angabe der entsprechenden Gruppen hatten sie wissentlich nach Objekten gesucht.

Im letzten Teil des Workshops sollte für das bekannte Spiel Minesweeper mögliche Klassen heraus gesucht werden. Dieses wurde in der großen Runde durchgeführt. Da die Wahl von Objekten nicht eindeutig war, gab es mehrere richtige Lösungen für dieses Problem. Hier zeigte sich bei einigen Teilnehmern, dass sie das Konzept nicht richtig verstanden haben und durch die fehlende Ausführlichkeit mehr verwirrt wurden, als dass sie neue Erkenntnisse gewonnen haben.

Fazit

Man hat dem Workshop den Zeitdruck angemerkt. Bei dem beginnenden Vortrag wurden die Folien zu schnell umgeblättert. Es wurden viele Dinge sehr kurz abgehackt und es blieb kaum Zeit für eine ausführliche Diskussion. Dadurch bedingt gab es zahlreiche Konfusionen.

Für den Unterricht ist das Konzept an einigen Stellen noch zu überdenken. Gerade die nicht klare Trennung von Objekten und Klassen kann sehr schnell dazu führen, dass die Begriffe von Schülern vertauscht werden. Es würde sich daher anbieten, die Darstellungen zu überarbeiten, so dass Objekte und Klassen graphisch deutlich voneinander zu unterscheiden sind. Auch eine große zeitliche Trennung der Einführung der beiden Begriffe könnte hier Abhilfe schaffen.

Die hier veröffentlichten Inhalte stellen keine Meinungsäußerungen der Studienseminare Hamm Arnsberg dar.
© Redaktion If Fase