In einer Reihe von Artikeln in der If Fase werden nützliche Elemente von LaTeX vorgestellt, die erprobt sind und bei der Arbeit der Informatiklehrerin eingesetzt werden.
In den bisher vorgelegten sechzehn Teilen der Artikelserie – Ausgaben 0 … 15: rhinodidactics.de/Archiv – finden Sie Hinweise und Anmerkungen zu den Themen: Installation, grundlegende Arbeitsweisen, Quellen zu Dokumentationen, Arbeit mit KOMAscript, PSTricks, Erstellung von Arbeitsblättern, Struktogrammen, Automatengrafen, Elemente von UML, Barcodes, Formularerstellung, Zitieren, Abbildungen, ER Diagramme, Fragen der [Mikro-]Typografie und Setzen von Briefen. Von Ausgabe 9 (Zitieren – normgerecht) bis zur Ausgabe 12 (Quelltexte von Programmen) wurden die Themen von Fragen bestimmt, die von den Referendarinnen gestellt werden. Mit der vorliegenden Ausgabe 16 wird erneut auf einen Anwendungsfall eingegangen, mit dem wir uns in der Ausgabe Nr. 11 der If Fase vom 1. September 2006 bereits beschäftigt haben: rhinodidactics.de/Artikel/latex-2006-09-01.html
Die Wiederaufnahme des Themas hat folgende Gründe:
Die in dem oben genannten Artikel dargestellten Elemente und Beispiele werden hier nicht wiederholt, sondern als Grundlage vorausgesetzt.
Wie in LaTeX üblich, wird die Nutzung des installierten Pakets mit
\usepackage{herm-pic}
in der Präambel des Dokuments
eingeleitet. Dabei können Optionen angegeben werden, verbatim,
center, box sowie erd die das Ausgabeverhalten
steuern. Wir dokumentieren im Folgenden die Nutzung mit der Option
erd, müssen demzufolge die Paketnutzung mit
\usepackage[erd]{herm-pic}
anfordern.
Mit dem folgenden LaTeX-Quellcode wird die abgebildete Grafik erstellt.
% % \documentclass[ngerman]{scrartcl} \usepackage[erd]{herm-pic} \begin{document} \begin{schema}(20,14) \wentity(1,11){E1} \entity(15,11){E2} \entity(15,1){E3} \entity(1,1){E4} \wrelation(8,6){R} \conn(R,E1){(5,1000)} \conn(R,E2){(1,n)} \conn(R,E3){(n,m)} \conn(R,E4){(1,1)} \end{schema} \end{document}
Durch den angegebenen Quellcode wird schnell deutlich, dass alle Entitäten, Verbindungen und Relationen jeweils parametrisiert werden. Damit sind einige Details bei der Erstellung nicht mehr zu berücksichtigen, da sie automatisch ermittelt werden.
Die Größe der Grafik wird mit den beiden Parameterwerten für die
Breite und die Höhe in \begin{schema}(breite,hoehe)
festgelegt. Zur Skalierung der zu setzenden Grafik kann die Variable
hermunit gesetzt werden:
\setlength{\hermunit}{.6cm}
. Die Verwendung von Attributen
in einem ER-Diagramm wird in dem folgenden Beispiel gezeigt. Für Details
muss auf die unten angegebene Dokumentation verwiesen werden.
% % ... \begin{document} \begin{schema}(20,5) \entity(1,1){Person} \entity(13,1){Team} \relation[arbeitetin](7,1){arbeit\_in} \connection(arbeitetin,Person){(0,3)} \attr[lu]{Person}{\key{pnum}} \connection(arbeitetin,Team){(2,10)} \complexattr[um]{Person}{quali} \multivaluedattr[ul]{quali}{modell} \attr[ru]{quali}{sprache} \end{schema} \end{document}
Ein Problem soll allerdings nicht unterschlagen werden: Das Setzen von
längeren Werten für Attribute, Entitäten, … führt zu dem unschönen
Effekt, dass die Zeichenketten rechts und links über die vorgegebenen
Begrenzungen hinausreichen. Das sieht dann nicht sehr schön aus.
Es wäre zu begrüßen, wenn dafür mal eine Lösung gefunden wird.
Über interessante unterrichtliche Kontexte zum Übergang von der OO-Modellierung zur ER-Modellierung wird in dieser Zeitung zu einem späteren Zeitpunkt berichtet werden.
Das Paket hat die Bezeichnung hermpic, da es die Erstellung von Higher order Entity-Relationship Modellen ermöglicht.