If Fase Logo

mit Google im Archiv der If Fase

Ausgabe 18 vom 1. Mai 2007 (als PDF):

29. April 2007 – Dr. Ludger Humbert

Glossar: Web 2.0

Glossar

Löschen

So lautet eine der Forderungen aus der Diskussion zu dem Artikel über Web 2.0 in der deutschen Wikipedia de.wikipedia.org/wiki/Web_2.0 Neben dem recht rigerosen Antrag auf Löschung existieren eine Reihe von interessanten Anmerkungen, Verdeutlichungen, Klarstellungen zu dem Artikel über einen Begriff, der zur Zeit großes öffentliches Interesse genießt.

Begriffserläuterung

Der Begriff wurde von Dale Dougherty (O'Reilly-Verlag) und Craig Cline (MediaLive) zur Charakterisierung für die Umorientierung der Arbeit mit und in netzbasierten Umgebungen benutzt. Dabei handelt es sich keinesfalls um – wie bereits oben deutlich geworden sein dürfte – einen klar umrissenen Begriff. Allein die Aufzählung verschiedener Änderungen, die plakativ den Übergang von Web 1.0 auf 2.0 illustrieren, scheinen eine Definition überflüssig zu machen.

Im Fokus steht nicht eine Änderung, sondern die Summe verschiedener Elemente, denen attestiert wird, dass sie tendenziell eine qualitative Änderung in der Nutzung bewirken. Folgende Linien können m.E. deutlich benannt (wenn auch nicht immer unterschieden) werden: aktive individuelle Teilnahme/Teilhabe und Überlegungen zum Long Tail.

Aktive individuelle Teilnahme/Teilhabe

Bekannte und etablierte Techniken werden so gestaltet, dass Formen, wie z. B. Weblogs relativ leicht und schnell eingerichtet und mit wenig Aufwand gepflegt werden können. Die Nutzerinnen sind von technischen Details weitgehend befreit und können sich auf Inhalt und differenzierte Vernetzung mit anderen konzentrieren. Der Gestaltungsaspekt spielt eine nachgeordnete Rolle: so wird mit einfachen Programmen beispielsweise nur der Text aus den Nachrichtenkanälen (Newsfeeds) herausgeschält und dargestellt.

Grundsätze des Long Tail

Hier besteht die Umorientierung in einer geänderten Sicht auf bekannte Techniken der Dissemination (Verbreitung) von Inhalten. Kurz gesagt: im Web können viele kleine Elemente in Summe mehr erreichen, als wenige Große. Im Zusammenhang mit Marketing-Initiativen ist dies die wohl bedeutsamere Erkenntnis, da so ganze PR-Abteilungen ihre Arbeitsweise ändern müssen. Beispiele für Fehlleistungen in dieser Hinsicht werden mit schöner Regelmäßigkeit auf einschlägigen Videoservern eingestellt.

Was treibt Web 2.0 an?

Die hier veröffentlichten Inhalte stellen keine Meinungsäußerungen der Studienseminare Hamm Arnsberg dar.
© Redaktion If Fase