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urn:nbn:de:0043-rhinodidactics-33-7 Ausgabe 33 vom 1. Juli 2010 (als PDF)

29. März 2010

Informatiktag NRW 2010 –
Hans-Werner Hein: Hauptvortrag –
Christian Finke: Fehlvorstellungen

Markus Lebe

Zur Registrierung reisten ca. 400 Teilnehmende aus allen Regionen Nordrhein-Westfalens nach und nach an, so dass sich erste lockere Gespräche ergaben.
Der Informatiktag bietet u.a. teilnehmenden Studienreferendarinnen, -referendaren und Lehramtsanwärtern die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und sich über aktuelle Entwicklungen im Fach Informatik auszutauschen; dies gilt sowohl in Bezug auf die Unterrichtspraxis als auch in Bezug auf Vorgaben:

Hauptvortrag: »Programmieren für Alle« – Dr.-Ing. Hans-Werner Hein

Zunächst beginnt Herr Hein mit einigen abstrakten Betrachtungen. Schreiben heißt Macht ausüben, weil Wissen haltbar gemacht wird, damit die Realität abgebildet wird und Menschen beeinflusst werden (können).

Anschließend überträgt er die Hauptziele der Grundschule auf die Informatik:
Lesen, Schreiben, Rechnen ↔ Wissen, Programmieren, Denken

Dr.-Ing. Hans-Werner Hein – Hauptvortrag: Programmieren für Alle! auf dem neunten Informatiktag NW 2010 an der Bergischen Universität Wuppertal

Dr.-Ing. Hans-Werner Hein – Hauptvortrag: Programmieren für Alle! auf dem neunten Informatiktag NW 2010 an der Bergischen Universität Wuppertal

Nun wird es sehr konkret. Herr Hein greift Fragen auf, die später im Plenum diskutiert werden:

In der Präsentation mit dem URL hwh00000.de/blue/2004-10-08-Programmieren-fuer-Alle.pdf finden sich einige der Kernideen.

Workshop Fehlvorstellungen von Schülern – Christian Finke

In konstruktiven, aber auch kontrovers geführten Gesprächen erzielen wir folgende Resultate:

  1. Informatik ≠ Programmieren
    Die Praxis des Programmierens stellt einen wesentlichen Teilbereich der Informatik dar und grenzt sie dadurch beispielsweise zur Mathematik ab. Andererseits ist das Programmieren eben nur ein Teilbereich des Informatikunterrichts in der Schule.
    Insbesondere soll(t)en sich die Schüler von dem Gedanken lösen, Informatikunterricht in der Schule sei das Programmieren von Spielen.
  2. Informatik ist keine praktische Ausbildung – und hat nicht zum Ziel, folgende Fragen zu beantworten:
    • Wie schließe ich einen Drucker an?
    • Wie baue ich eine Festplatte ein?
  3. Informatik ist keine Vorbereitung für Büroarbeit, was nicht nur den Schülern, sondern auch Eltern und Kollegen deutlich gemacht werden sollte.
  4. Informatik ist nicht grundsätzlich einfach
    Viele Schüler vermuten, insbesondere bei der Differenzierung am Ende der Sekundarstufe I, Informatik sei einfacher als z.B. eine dritte Fremdsprache.
    Dies wird u.a. durch die falsche Vorstellung, dass der Computer die Aufgaben löst und man selbst nichts mehr machen muss, hervorgerufen.
    Man soll(te) den Schülern klar machen, dass die Informatik wie die Mathematik auch eine Strukturwissenschaft ist, in der Probleme/Aufgaben zu lösen sind. In diesem Zusammenhang sind vor der Umsetzung in einer konkreten Programmiersprache theoretische Überlegungen und Problemlösestrategien anzuwenden.
Christian Finke während des Workshops: Fehlvorstellungen von Schülerinnen und Schülern auf dem neunten Informatiktag NW 2010 an der Bergischen Universität Wuppertal

Christian Finke während des Workshops: Fehlvorstellungen von Schülerinnen und Schülern auf dem neunten Informatiktag NW 2010 an der Bergischen Universität Wuppertal

Fazit

Die Veranstaltung hat sich für mich in besonderem Maße gelohnt. Ich habe viele sehr nützliche Hinweise erhalten und hoffentlich auch gegeben.

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