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Ausgabe 7 vom 1. März 2006 (als PDF):

28. Februar 2006 – Dr. Ludger Humbert

Gesundheitskarte und RFID

Datensafe

Informatikunterricht muss aufklären

Informatikunterricht geht von der Erfahrungswelt der Schülerinnen aus. Er hat aufzuklären über Möglichkeiten, Chancen, Grenzen der Informatiksysteme. Zunehmend „durchdringen“ technische Elemente (in Form von elektronischen Karten aber versteckter auch in Form von RFID-Chips) Alltagsgegenstände und lösen zunehmend Ängste bei Verbraucherinnen aus. Welche Funktion kann hier aufklärender Informatikunterricht haben?

Gesundheitskarte

Gesundheitskarte [Quelle: Ausriss der ersten Seite der Broschüre des FIfF]

Gesundheitskarte – elektronisch

Das FIfF veröffentlichte im Januar dieses Jahres eine kritische Broschüre zur Gesundheitskarte: rayserv.upb.de/fiff/themen/Beh/EGK/Brosh Dort ist auf Seite 19 der ISO-Vorschlag für die Struktur der Daten auf einer Patientenkarte (Quelle: DIN EN ISO 21549-1: 2004-10) dargestellt, der unter der Überschrift als Klassendiagramm wiedergegeben ist. Daran wird deutlich, dass Grundkenntnisse der Objektorientierten Modellierung unabdingbar sind, um die Struktur der Daten und damit die Möglichkeiten (und Gefahren) der Verarbeitung auch nur in Ansätzen verstehen zu können.

Was ist RFID?

Die Frage wird auf den Seiten des FoeBuD e.V. () www.foebud.org/rfid/faq-frequently-asked-questions-zu-rfid beantwortet: „RFID ist die Abkürzung für Radio Frequency IDentification, also für Funk-Frequenz-Identifizierung, oder anders: Identifizierung per Funksignal. Ein RFID-Chip (oder Tag) besteht aus einem klitzekleinen Chip mit Drähten, die eine Antenne bilden […]. Die Chips sind in Gegenstände, Etiketten oder Verpackungen eingebaut und brauchen keine eigene Batterie. Sie funktionieren per Funk (für Physik-Fans: per Induktion): Ein Lesegerät, häufig auch „Antenne“ genannt, sendet einen Funk-Impuls und der Schnüffelchip sendet eine auf ihm gespeicherte weltweit einmalige Nummer zurück.“ In einer Imagebroschüre www.adt-deutschland.com/ueberuns/pics/adt_imagebroschuere.pdf wird (auf Seite 10) recht deutlich beschrieben, worum es den Herstellern (auch?) geht: „Wer Waren clever sichert, hat keine Angst vor Inventurdifferenzen. Stellen Sie sich vor: Ihre Ware denkt mit. Sie wird geklaut – und gibt ein unüberhörbares Signal von sich. Gar nicht dumm. Durch die intelligente Quellensicherung von ADT kann jeder noch so kleine Artikel präpariert werden. Schon bei der Herstellung. Das ist kostengünstig für Sie ­ und nicht sichtbar für den Kunden. Und auch durch keine spezielle Tüte oder dicke Jacke zu entschärfen.“ Weitere interessante Hinweise sind unter www.foebud.org/rfid/die-pro-rfid-lobby dokumentiert.

Diese Hinweise führen (so hoffe ich) direkt zu Fragestellungen, denen sich der Informatikunterricht verpflichtet sieht:

Antworten auf diese Fragen sollten von jeder Schülerin als Ergebnis einer grundlegenden Informatischen Bildung gegeben werden können. Sie gehören zu den Kompetenzen, die jede Schülerin im Laufe ihrer Schulzeit erreichen muss.
Datensafe

Quelle: https://shop.foebud.org/images/Passhuelle.jpg

Die hier veröffentlichten Inhalte stellen keine Meinungsäußerungen der Studienseminare Hamm Arnsberg dar.
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